Sekundäre Traumatisierung: Wenn das Leid anderer zur eigenen Belastung wird
- Baramu Design®
- 12. März
- 2 Min. Lesezeit
Traumatische Erlebnisse betreffen nicht nur die direkt Betroffenen – auch Menschen in ihrem Umfeld können psychisch darunter leiden. Dies wird als sekundäre Traumatisierung bezeichnet. Besonders Fachkräfte im Gesundheitswesen, Therapeuten, Sozialarbeiter, aber auch Angehörige von Traumatisierten sind gefährdet. Doch was genau bedeutet sekundäre Traumatisierung, und wie kann man sich davor schützen?

1. Was ist sekundäre Traumatisierung?
Sekundäre Traumatisierung tritt auf, wenn Menschen durch den intensiven Kontakt mit Traumatisierten selbst Symptome einer Traumafolgestörung entwickeln. Dies geschieht oft unbewusst, da die Betroffenen das Leid anderer miterleben und emotional mitfühlen.
2. Typische Symptome
Die Anzeichen einer sekundären Traumatisierung ähneln denen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und können umfassen:
Schlafstörungen und Albträume
Emotionale Erschöpfung
Übermäßige Wachsamkeit oder Reizbarkeit
Rückzug aus sozialen Kontakten
Gefühl der Hilflosigkeit oder Schuldgefühle
3. Wer ist besonders betroffen?
Menschen, die beruflich oder privat stark mit traumatisierten Personen interagieren, sind besonders gefährdet. Dazu gehören:
Psychotherapeuten und Berater
Ärzte und Pflegekräfte
Polizisten und Rettungskräfte
Familienangehörige von Traumatisierten
4. Wie kann man sich schützen?
Es gibt verschiedene Strategien, um sich vor einer sekundären Traumatisierung zu schützen:
Selbstfürsorge: Regelmäßige Pausen, Hobbys und soziale Kontakte helfen, emotionale Belastungen zu verarbeiten.
Supervision und Austausch: Gespräche mit Kollegen oder Fachleuten helfen, belastende Erlebnisse zu reflektieren.
Achtsamkeit und Stressmanagement: Techniken wie Meditation oder Sport können helfen, Stress abzubauen.
Professionelle Hilfe suchen: Wenn Symptome anhalten, kann eine psychologische Beratung oder Therapie sinnvoll sein.
Fazit
Sekundäre Traumatisierung ist eine ernstzunehmende Belastung, die oft unterschätzt wird. Wer sich beruflich oder privat mit traumatisierten Menschen beschäftigt, sollte auf die eigenen Grenzen achten und gezielt Maßnahmen zur Selbstfürsorge ergreifen. Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch langfristig für andere da sein.
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