Komplexe PTBS: Wenn Trauma tiefe Spuren hinterlässt
- Baramu Design®
- 14. März
- 2 Min. Lesezeit
Traumatische Erlebnisse können das Leben eines Menschen nachhaltig verändern. Während die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oft mit einzelnen, klar abgrenzbaren traumatischen Ereignissen verbunden ist, entwickelt sich eine komplexe PTBS (kPTBS) meist durch langanhaltende und wiederholte Traumatisierungen. Doch was genau bedeutet das, und wie können Betroffene Unterstützung finden?

1. Was ist eine komplexe PTBS?
Die komplexe posttraumatische Belastungsstörung entsteht häufig durch langfristige, anhaltende Traumatisierungen, wie:
Emotionaler, körperlicher oder sexueller Missbrauch in der Kindheit
Langjährige häusliche Gewalt
Kriegserfahrungen oder Gefangenschaft
Andauernde Vernachlässigung oder emotionale Misshandlung
Anders als bei einer „klassischen“ PTBS sind die Folgen oft tiefgreifender und betreffen zahlreiche Lebensbereiche.
2. Typische Symptome
Neben den klassischen Symptomen einer PTBS wie Flashbacks, Vermeidungsverhalten und erhöhter Wachsamkeit zeigt sich eine kPTBS häufig durch:
Emotionale Dysregulation: Schwierigkeiten, Gefühle zu kontrollieren, häufige Wutausbrüche oder emotionale Taubheit.
Negative Selbstwahrnehmung: Starke Schuld- oder Schamgefühle, Selbsthass und ein geringes Selbstwertgefühl.
Schwierigkeiten in Beziehungen: Probleme, anderen Menschen zu vertrauen oder stabile Beziehungen aufzubauen.
Dissoziation: Das Gefühl, sich von sich selbst oder der Umgebung abzukoppeln, um belastende Emotionen zu vermeiden.
Körperliche Symptome: Chronische Schmerzen, Verdauungsprobleme oder Schlafstörungen ohne medizinische Ursache.
3. Wie kann man eine kPTBS behandeln?
Obwohl die komplexe PTBS eine tiefgreifende Störung ist, gibt es wirksame Behandlungsansätze:
Psychotherapie: Besonders hilfreich sind traumaspezifische Verfahren wie EMDR, kognitive Verhaltenstherapie oder Schema-Therapie.
Stabilisierungstechniken: Achtsamkeit, Atemübungen und Imaginationsübungen helfen, die emotionale Kontrolle zu verbessern.
Selbstfürsorge und soziale Unterstützung: Der Aufbau eines stabilen Umfelds und achtsame Selbstfürsorge sind essenziell für den Heilungsprozess.
Medikamentöse Unterstützung: In manchen Fällen können Antidepressiva oder angstlösende Medikamente vorübergehend unterstützen.
Fazit
Komplexe PTBS ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Dennoch ist Heilung möglich. Mit der richtigen therapeutischen Unterstützung und einem einfühlsamen Umfeld können Betroffene lernen, ihre Vergangenheit zu verarbeiten und ein erfüllteres Leben zu führen. Wer betroffen ist, sollte sich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – jeder Mensch verdient es, sich sicher und wertvoll zu fühlen.
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